Energiesparen - Energieverluste reduzieren und Kosten sparen

Die Energiewende steht unmittelbar bevor und betrifft uns alle - ob im Haushalt, im Gewerbe oder in der Industrie. Um die angesetzten Klimaschutzziele zu erreichen und langfristig Energie sparen zu können, ist eine nachhaltige Steigerung der Energieeffizienz unverzichtbar. 

Warum Energie sparen?

Deutschland soll bis 2045 klimaneutral werden. Das hat das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (kurz BMWK) festgelegt. Auf dieses Ziel sollen sowohl Privathaushalte, als auch Gewerbebetriebe und die Industrie gemeinsam hinarbeiten. Aus Sicht des Klimaschutzes macht Energie zu sparen natürlich mehr als Sinn, für einen Großteil von uns werden aber wohl eher die steigenden Energiepreise der Ansporn sein. 

Besonders seit der Corona-Pandemie und dem Ukraine-Konflikt ist das Thema Rohstoffknappheit allgegenwärtig. Knappe Ressourcen bedeuten steigende Preise. Durch dieses Einfache Prinzip kommt es zu starken Schwankungen und vor allem zu Anstiegen der Energiepreise, welche besonders in der jährlichen Heizkostenabrechnung erhebliche Nachzahlungen verursachen. Aber auch hohe Preisanstiege im Einzelhandel machen sich auf Dauer bemerklich.  

Dabei gibt es einige Möglichkeiten um Energie einzusparen und Kosten zu senken. Dabei setzen wir auf einige Energiespartipps, welche das Klima schützen und dabei auch deinen Geldbeutel schonen.

Dämmung

Mit einer fachgerechten Wärmedämmung lassen sich Wärmeverluste effektiv reduzieren, Heizkosten deutlich senken und auch auch steigende Produktionskosten der Industrie ausgleichen. 

In einem Wohnhaus gehen ca. 10-30% der Wärme über das Dach verloren. Dabei kommt das einfache Prinzip vom Aufsteigen warmer Luft zu tragen. Diese Wärme sammelt sich unter dem Dach und wird durch Kältebrücken wie kalte Dachziegel und durch die Luftzirkulation ausgekühlt. Um Wärmeverluste am Dach vorzubeugen, raten wir zu einer passenden Dachdämmung aus Mineralfaser oder Glaswolle.

Das genaue Gegenstück dazu ist Kälte aus dem Keller. Besonders Altbauten haben oft mit kalten Böden im Erdgeschoss zu kämpfen, welche dadurch entstehen, dass Kellerräume nicht isoliert sind. Durch den kalten Fußboden als Wärmebrücke wird die Wärme regelrecht in den Keller gesogen. Um dem entgegenzuwirken und Abhilfe zu schaffen, empfiehlt es sich unter der Kellerdecke eine Dämmschicht anzubringen - die sogenannte Kellerdeckendämmung.

Aber nicht nur große Flächen wie Dach und Fußboden erzeugen hohe Wärmeverluste, auch ungedämmte Rohrleitungen verursachen extreme Heizkosten. Diese werden oftmals völlig unterschätzt, da die Rohre meist im Keller oder in separaten Technikräumen verlegt sind und damit aus dem Blickfeld verschwinden. Wie würdest du aber reagieren wenn ich dir sagen würde, dass du einen Handtuchheizkörper in deinen Keller hängen, und ihn auf die höchste Stufe aufdrehen sollst? Vermutlich wäre das in deinen Augen eine vollkommene Energieverschwendung. Doch genau dieses Problem haben ungedämmte Rohre auch. Im Prinzip sind sie wie ein aufgeklappter Badezimmerheizkörper, welcher die gesamte Wärme im Keller abstrahlt und somit wertvolle Energie verliert. Um dem gegen zu wirken sollten Heizungsrohre mit einer angemessenen Rohrisolierung versehen werden. Dafür eignet sich zum Beispiel die Steinwolle-Rohrisolierung von Rockwool, mit der pro Meter Rohr bis zu 20€ Heizkosten im Jahr gespart werden können.

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Heizung

Auch an der Heizung an sich herrscht ein enormes Potenzial um die Heizkosten zu senken. Neben einer unzureichenden Rohrdämmung führt oftmals auch ein falsch eingestelltes Thermostat zu hohen Wärmeverlusten. Bereits ein Grad weniger Raumtemperatur kann den Energieverbrauch um bis zu 6 Prozent senken. Um den Thermostat korrekt einzustellen ist es wichtig die Temperaturen der einzelnen Stufen zu kennen:

  • Stufe 1:  ca. 12°C
  • Stufe 2:  ca. 16°C
  • Stufe 3:  ca. 20°C
  • Stufe 4:  ca. 24°C
  • Stufe 5:  ca. 28°C

Das übermäßige senken der Raumtemperatur ist jedoch auch nicht empfehlenswert, da es bei Temperaturen unter 16 Grad zu Schimmelbildung kommen kann.

Sollten deine Heizkörper trotz gleicher Einstellung unterschiedlich warm werden, liegt das Problem normalerweise nicht an einem defekten Thermostat. Viel öfter entsteht solch ein Fehlerbild daraus, dass mit der Zeit Luft in das System gelangt, sich diese in den Heizkörpern sammelt und das warme Wasser nicht einströmen lässt. Dieses Problem verbraucht ebenfalls unnötig Energie und treibt damit die Heizkosten in die Höhe. In dieses Fall ist es ratsam, die Heizung zu entlüften. Mit einem sogenannten Entlüfterschlüssel kannst du auch als Privatperson ganz einfach die Luft aus den Heizkörpern herauslassen. 

Sind deine Heizkörper trotz Dämmung und passender Thermostateinstellung nach wie vor kalt oder auf einmal außergewöhnlich heiß, weist das auf eine falsch eingestellte oder verstellte Zentralheizung hin. In diesem Fall ist es ratsam die Einstellungen der Heizungsanlage zu prüfen, da du bei korrekter Einstellung im Schnitt zwischen 10 bis 15% Energie einsparen kannst. Besonders die folgenden Einstellungen der Heizungs solltest du überprüfen:

  • Zeitsteuerung (Tag/Nacht-Profil)
  • Sommerabschaltung
  • Vorlauftemperatur

Da das Menü von Heizungsanlagen nicht immer leicht zu bedienen ist und ein gewisses Fachwissen von Vorteil ist um korrekte Einstellungen vorzunehmen, raten wir hierzu einen Fachbetrieb zur Hilfe heranzuziehen.

 

Rollladenkasten

Auch dein Rollladenkasten kann ein wahrer Energiefresser sein. Die Aufrollvorrichtung benötigt viel Platz in der Mauer - das Resultat: dünne Wände nach außen und zum Wohnraum. Besonders an kalten Tagen werden diese zu starken Wärmebrücken, welche dein Haus kalt werden lassen. Zudem besitzen Rollladenkästen bauartbeding Öffnungen, die nicht winddicht verschlossen werden können. Diese Wärmeverluste kannst du reduzieren, indem du den betroffenen Rollladenkasten mit einer Rollladenkastendämmung isolierst. Wir empfehlen dafür die Rollladenkastendämmung aus Armaflex AF.

 

Wasser sparen

Gut 15% der Energiekosten in deutschen Privathaushalten entstehen durch den Verbrauch von Warmwasser. Dabei bestehen zwei große Aspekte, die hohe Kosten Verursachen, aber zugleich auch Einsparpotential bieten: die Wassertemperatur und die Wassermenge. Letztere ist relativ einfach zu verringern, indem du herkömmliche Armaturen durch sparsamere Ausführungen wie Sparduschköpfe oder Einhebelarmaturen austauschst. Ebenso können kleine Änderungen in deinen Alltagsgewohnheiten bereits wahre Wunder bewirken. 

Beispiel: Du lässt beim Einseifen unter der Dusche das Wasser weiterhin laufen. Eine herkömmliche Duschbrause hat einen ungefähren Wasserdurchfluss von 10l. Benötigst du nur rund eine Minute dafür, sind das bei 5 Duschvorgängen die Woche bereits 50l. Auf das Jahr gerechnet ergibt das eine Wassermenge von 2.600l im Jahr, welche schlichtweg ungenutzt durch den Abfluss laufen. Diese kannst du durch eine kleine Änderung in deinen Gewohnheiten ganz einfach einsparen und damit deinen Wasserverbrauch nachhaltig senken.

Bei der Wassertemperatur von Warmwasser findet sich ebenso ein enormes Einsparpotenzial. Bei einem zentralen Warmwassersystem ist es wichtig, ähnlich wie an Heizungsrohren, die Wärme mit einer passenden Isolierung für Warmwasserrohre in der jeweilige Rohrleitung zu halten und somit Wärmeverluste zu reduzieren. 

-> Was viele nicht wissen, die Dämmung von Warmwasserrohren ist sogar laut GEG gesetzlich vorgeschrieben!

Eine sehr geringe Vorlauftemperatur für Warmwasser einzustellen ist hingegen nicht ratsam und kann im schlimmsten Fall sogar tödlich enden! Bei Temperaturen von 25°C bis 45°C haben Legionellen (Umweltbakterien im Trinkwasser) optimale Bedingungen, um sich in gefährliche Konzentrationen zu vermehren. Mit einer Temperatur von mindestens 55°C im gesamten Warmwassersystem wird diese Gefahr jedoch stark reduziert. Am Austritt des Wassererhitzers sollte die Temperatur bei ca. 60°C liegen. Mit einer angemessenen Rohrisolierung kann diese Temperatur auch über weite Strecken im Rohr gehalten werden.

 

Fazit

Es gibt mehrere Ansätze, um den persönlichen Energieverbrauch zu reduzieren und so zu unseren gemeinsamen Nachhaltigkeitszielen beizutragen. Zugleich geht ein geringerer verbrauch auch in den meisten Fällen mit spürbaren Kostenersparnissen einher, welche besonders in einer Zeit mit stetig steigenden Preisen ein klarer Ansporn sind, den eigenen Verbrauch zu überdenken.

Selbstverständlich ist es schwierig all unsere Energiespartipps auf einmal umzusetzen, jedoch bringen auch schon einzelne, kleine Anpassungen spürbare Effekte und mit der Zeit summieren sich diese Effekte auf.

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