Der Dämmstoffshop.com - Rohrisolierungs-Vergleich

Willkommen bei unserer ausführlichen Erläuterung zu den verschiedenen Dämmstoffen für den Bereich Rohrisolierung

 

Eine Wärmedämmung der haustechnischen Anlagen hilft dabei, den Energieverbrauch zu senken und ermöglicht so eine effizientere Nutzung der eingesetzten Energie.

Durch die reduzierte Energieabgabe an die Umgebung, wird nicht nur die Umwelt geschont, sondern auch die Heizkosten der Verbraucher werden gesenkt.

Die Installation geeigneter Dämmstoffe stellt somit, auch immer eine Investition in eine nachhaltigere Zukunft dar.

Warum es sich lohnt, sich vorab zu informieren und wie sich die einzelnen Dämmstoffe jeweils unterscheiden, lesen Sie in den folgenden Zeilen.

 

 

 

 

Übersicht:

  1. Welche Dämmstoffe gibt es
  2. Verschiedene Eigenschaften
  3. Einsatzgebiete
  4. Qualität oder Billigware?
  5. Welcher Dämmstoff ist der richtige für mich?
  6. Beispiele
  7. Generelle Informationen

 

  1. Welche Dämmstoffe gibt es?

Im Bereich Hausbau und Haustechnik, gibt es sehr viele verschiedene Werkstoffe, die je nach Anforderung als technischer Dämmstoff zum Einsatz kommen.

Diese beziehen sich vorrangig auf die Wärme- und Kältedämmung, sowie den Schall- und Brandschutz in der Bauwirtschaft oder im Anlagenbau.

In diesem Artikel, beschränken wir uns auf jene Dämmstoffe, die vorrangig für die Dämmung von Rohrleitungen und Luftkanälen verwendet werden.

Zum Einsatz kommen in diesem Bereich, meistens die bekannten Werkstoffe wie:

  • Polyethylen
  • Mineralfaser mit Steinwolle und Glaswolle
  • EPDM-Kautschukdämmungen
  • Geschäumtes Glas
  • Silikatfaser

 

  1. Verschiedenen Eigenschaften

Jedes Produkt hat seine spezifischen Eigenschaften, die in dem zugehörigen technischen Datenblatt frei zugänglich definiert sind.

Daher können wir hier lediglich eine Übersicht bereitstellen.

Für nähere Erläuterungen und Beratung, stehen wir gerne zur Verfügung.

Und los geht´s!

 

Vorweg, die PE-Rubrik.

Dieses Material, wird in der Baubranche zumeist für die Schallentkoppelung von Abwasserrohren oder Frischwasserleitungen eingesetzt.

Als Dämmung hingegen, findet sich dieser Werkstoff seltener.

Weitere Anwendung finden sich zudem vor allem als Dampfbremsen im Dachbereich.

Mit einem U-Wert von 0,37 – 0,41 (W/K*m) ist dieser Werkstoff als Dämmung gemäß Gebäudeenergieverordnung (GEG) nicht von übermäßig großer Bedeutung.

 

Die Rubrik Mineralfaser oder Mineralwolle teilt sich in die Produkte aus Steinwolle und Glaswolle

Steinwolle als Produkt aus Feldspat, Dolomit, Basalt, Diabas und Anorthosit, verfügt über eine gute Wärmeleitfähigkeit von 0,035 – 0,040 (W/K*m). Dies lässt den Werkstoff oft als Material der Wahl zum Einsatz kommen. So etwa als alukaschierte und unkaschierte Rohrschalen, sowie als Lamellenmatten und Drahtnetzmatten.

Temperaturgrenzen liegen hier im Bereich zwischen 250°C und 500°C. Schmelzpunkt hingegen bei 1000°C, wobei ab derart hohen Belastungen, eine Bindemittelverflüchtigung erfolgt und der Dämmstoff danach zwar noch dieselbe Dämmleistung bietet, allerdings nach einer Demontage nicht mehr weiterverwendet werden kann.

Glasfaser-Dämmstoffe hingegen werden aus bis zu 70% Altglas, Sand und Kalkstein hergestellt und bieten einen Wärmekoeffizient von 0,032 bis 0,040 (W/K*m).

Somit kommen diese Produkte auch bei höheren Temperaturen ab 300°C zum Einsatz. Temperaturgrenzen liegen hier bei 620°C. Ebenso liegt hier der Schmelzpunkt bei 1000°C und auch hier, wird der Dämmstoff in der Regel nach diesem Einsatz, nicht mehr weiterverwendet.

 

Kommen wir zu den Ethylen-Propylen-Dien-Kautschuk bzw. EPDM-Kautschuk-Dämmstoffen.

Diese sind sehr flexibel und gut zu verarbeiten. Für optisch ansprechende Ergebnisse, benötigt es etwas Übung und handwerkliches Geschick. Unsere Lösungen um zeitsparend und sauber arbeiten zu können, finden Sie hier.

Der gute Wärmekoeffizient von 0,033 (W/K*m), macht diese Produkte in den „HT-Varianten“, auch sehr attraktiv für den Einsatz an wärmegeführten Rohrleitungen und Anlagen, wenn es auch hier innerhalb der Produktgruppe materialbedingte Unterschiede gibt.

Vorrangig, werden diese Produkte in Form von Schläuchen und Dämmmatten an Kaltwasser- und Kälteleitungen, sowie an Lüftungsrohren und Kanälen installiert.

Temperaturgrenzen liegen hier bei manchen Produkten bei bis zu 150°C. Der beste Brandschutz der geboten wird, ist mit B(L)-s2, d0 zertifiziert.

 

Geschäumtes Glas oder Schaumglas ist in der Isoliertechnik ein besonderes Material mit besonderen Eigenschaften. Natürlich schlägt sich dies auf den Preis nieder, aber wie eingangs bereits erwähnt, ist Qualität nicht immer ganz billig.

Mit einer Wärmeleitfähigkeit von 0,04 – 0,05 (W/K*m) ist der U-Wert dieses Material etwas schlechter als der von Mineralfaser und EPDM-Produkten, jedoch sind die starken Eigenschaften wie die Baustoffklasse A1, die absolute Wasserdichtigkeit und Druckfestigkeit (600kPa) für manche Anwendungsgebiete etwa bei erdverlegten Fernwärmeleitungen oder Lüftungs- und Kälteleitungen im Außenluft angrenzenden Bereich riesige Pluspunkte. Auch wenn bei der Verarbeitung erhöhte Sorgfalt gefragt ist, liegt das Augenmerk hier vor allem auf dem Schutz vor Korrosion und Wasser von Rohrleitungen in kritischen Umgebungen. Temperaturgrenzen liegen hier zwischen -265°C bis 430°C

 

Silikatfaser-Dämmstoffe sind ebenso wie geschäumtes Glas, eine Besonderheit in der Dämmtechnik.

Die besonders hervorzuhebende Eigenschaft, ist die extrem hohe Temperaturgrenze von bis zu 1050°C. Dies macht die Silikatfaser-Produkte zu den unangefochtenen Dämmstoffen für Hochtemperatur-Einsätze. Der Wärmekoeffizient liegt hier mit 0,04 bis 0,26 (W/K*m) nicht wirklich der Rede wert, allerdings werden hier mit Anfangstemperaturen ab 200°C gerechnet und das Material bleibt trotz Hitzeeinwirkung funktionstüchtig.

Dies macht es zum bevorzugten Material für Öfen, Kamine und Industrieanwendungen im Hochtemperaturbereich.

 

  1. Einsatzgebiete
  • Polyethylen hat über diverse Heimwerker-Märkte starken Einzug in die Privat- und Heimwerker-Szene erhalten. Diese Produkte sind sehr leicht und haben im Preis-Leistungsverhältnis bei einigen Punkten die Nase vorn. So sind sie zu 100% recyclingfähig und haben eine mehr oder weniger gute Dämmeigenschaft. Für das neue GEG, jedoch streng genommen nicht ausreichend. Mit Ausnahme der Armaturen-Dämmkappen.
  • Rohrschalen aus Mineralfaser mit Steinwolle und Glaswolle kommen primär in der Wärmedämmung von Rohrleitungen in Dimensionen bis DN400 zum Einsatz. Gängig für Warmwasserrohre, Heizungsrohre und runde Luftkanäle aus Kupfer, Stahl oder Edelstahl. Hier sind sie in der Haustechnik genauso wie in der Industrie, etwa in großtechnischen Trocknern oder ähnlichem der Dämmstoff der Wahl, da es hier qualitativ hochwertige Ware am Markt gibt. Gerade der Brandschutz kann mit diesen Schalen sehr gut realisiert werden. 
  • EPDM-Kautschukdämmungen in Form von Schläuchen, werden vorrangig in der Kältedämmung und zur Dämmung von Kaltwasserrohren, aber auch zur Dämmung an Lüftungsrohren bis DN89 eingesetzt. Hier kann die Maßnahme einen effektiven Schutz vor Schwitzwasser darstellen. Gängig für Kaltwasserleitungen, Kühl- und Kältemittelleitungen, manche für Warmwasserrohre geeignet, wie etwa Solarleitungen
  • Geschäumtes Glas wird in erster Linie in anlagentechnischen Bereichen der Industrie angewendet. So z.B an Rohrleitungen, Tanks und Behälter aus Stahl, Behälter und Luftansaugschächte aus Beton oder Stahl, Industrieschornsteine etc
  • Silikatfaser sind sehr flexibel und äußerst feuerbeständig. So kommen diese Produkte häufig für die Dämmung von industriellen Hoch- und Elektroöfen, Kaminen, Dichtungen und Industriellen Isolierungen zum Einsatz.

 

      4. Qualität oder Billigware?

Unter den Dämmstoffen gibt es unter Umständen starke Preisunterschiede.

Wie bereits in den vorigen Punkten ersichtlich, sind diese jedoch immer in der Qualität, den spezifischen Produkteigenschaften und der Lebensdauer begründet.

So mag sich der eine oder andere hohe Kostenpunkt unter Berücksichtigung der Einsatzdauer und der Anforderungen, ebenso stark relativieren.

Wir haben uns auf unserem Onlineshop der qualitativ hochwertigen Ware gewidmet und vertreiben diese primär.

Dennoch möchten wir, um unserer Informationspflicht Genüge zu tun, befassen wir uns auch kurz mit weiteren Dämmstoffen.

 

Kompakt zusammengefasst, bietet der Markt:

PE / Polyethylen = ca. 12 - 50 €/m²

PUR/PIR = 12 – 26 €/m²- stark Herstellerabhängig

EPDM-Kautschuk = 13 – 65 €/m² stark abhängig von der Materialanforderung

Steinwolle = 16 -38 €/m²

Geschäumtes Glas = 136 €/m²

Glaswolle = 9-35 €/m²

Hanffaser = 33 – 53 /m²

Holz-/Zellfaser = 8 – 20 €/m²

Weitere XPS, Zellulose bzw. Naturfasern wie Flachs etc. zählen natürlich auch dazu.

 

Diese Preiseinteilung ist nur auf den ersten Blick offensichtlich.

So heißt es hier ganz klar, Billig ist nicht gleich gut!

Es gibt nämlich z.B. den sogenannten Wärmedurchgangswert, wie unter "generelle Informationen" beschrieben, der bereits für sich allein den Preis stark relativieren kann, wenn man bedenkt, wie lange eine solche Dämmung im Einsatz sein wird.

Wer Wert auf eine langfristig verlässliche Dämmung legt, sollte sich an dieser Stelle überlegen, ob sich die Variante mit der höheren Kostennote, langfristig nicht doch mehr rechnet.

Wir sprechen hier in der Regel von 20-30 Jahren, bis eine solche Dämmung ihren Wirkungsgrad verliert.

Was den ROI-Faktor angeht, wird dieser maßgeblich von der Länge der Rohrstrecke und den angefahrenen Temperaturen beeinflusst.

Je größer die Oberfläche und je höher die Temperatur, desto mehr Wärme geht von den ungedämmten Leitungen verloren.

In der Kältedämmung geht es mit den Temperaturen natürlich in die entgegengesetzte Richtung.

So soll so wenig Wärme und Feuchtigkeit wie möglich an die kalten Leitungen kommen.

 

  1. Welcher Dämmstoff ist der Richtige für mich?

 

Für die Ermittlung Ihres Dämmstoffs, benötigen Sie Antworten zu folgenden Fragen:

  • Was soll gedämmt werden?
  • Wo laufen die Leitungen?
  • Welche Temperaturgrenzen werden benötigt?
  • Welche Einflüsse wirken durch die Umgebung auf die Dämmung ein?
  • Welche Dimension soll gedämmt werden?
  • Wird der Brandschutz gefordert?
  • Besteht unmittelbarer Einwirkung durch Witterung?

 

Die Antworten auf diese Fragen, weisen den Weg um die bestmögliche Entscheidung treffen zu können.

 

  1. Beispiele:

 

So wäre z.B. eine Heizleitung im unbeheizten Keller, sicherlich mit einer alukaschierten Steinwolle-Rohrschale und eventuell Armaturen-Dämmkappen die beste Empfehlung.

 

Wohingegen, die Isolierung einer Kälteleitung im Außenbereich mit starken Witterungsverhältnissen und eventuell noch teilweise erdverlegt, am ehesten mit der Schaumglas-Variante die besten Ergebnisse bringen würde.

 

Alternativen gibt es natürlich immer, so könnte im Außenbereich ebenso eine Kälterohrschale aus Steinwolle in Kombination mit einer Kälterohrschelle und einer Blechummantelung einen zufriedenstellenden Effekt bringen.

 

Innenliegende Kälteleitungen werden üblicherweise mit flexiblen Kautschukschläuchen isoliert. Und je nach gefahrener Temperatur, empfiehlt sich auch hier der Einsatz einer Kälterohrschelle für das gewählte Kautschuksystem.

 

Eine fachmännische Beratung, erhalten Sie immer vom Fachisolierer Ihres Vertrauens.

Gerne stehen auch wir Ihnen für eine fundierte Beratung zur Verfügung.

 

Generelle Informationen

Temperaturgrenzen

Die Temperaturgrenzen spielen besonders beim Brandschutz, aber auch bei Kälteanwendungen eine signifikante Rolle.

Wärmekoeffizient

Die Wärmeleitfähigkeit gibt an, wie schnell oder langsam, Wärme durch ein Material hindurch wandert. Genau: Wie schnell 1K Temperaturunterschied von einer Seite eines abgeschlossenen Raumes, auf die andere Seite wandert.

Besonderheiten bei der Verarbeitung

Bei der Verarbeitung besteht hier ein Gesundheitliches Risiko, welches man sich vor der Arbeitsaufnahme bewusst machen sollte.

So werden hier entsprechende Schutzausrüstung empfohlen.

Staubmasken, Schutzbrillen, Handschuhe und Schutzanzüge, finden Sie auch in unserem Onlineshop.

Abfallweg

Beim Abfallweg ist von Seiten des Bauherrn oder Auftraggebers immer auf eine Fachgerechte Entsorgung zu achten.

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